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Liebesreime

Liebesreime

Hier eine kleine Auswahl an nachdenklichen Liebesreimen

Unterwelt

Düster und einsam sind sie doch alle,
von Erdlöchern sprech´ ich,
wenn ich von Angst und Schrecken lalle.
Sanfte Stille und Todesberichte,
vom schwarzen Loch ist die Rede,
wenn ich über Teufel und Schattenreich dichte.
Das Grauen und das Böse hat es immer gegeben,
vom Höhlenloch träum´ ich,
hier möchte ich leben.
Die Trauer frisst Kreide,
Die Unterwelt ruft,
auch wenn ich dort leide.
Doch dann kommt das Licht und zeigt mir die Farben,
es strahlt und leuchtet aus, meine Narben.
Dann kehr´ ich zurück an den Ort Namens Erde.
Die Liebe verspricht, dass ich glücklich werde.


Wenn die Sonne mit dem Meer

Dass Sonne und Meer um Sehnsüchte bitten,
dabei Träume entstehen,
ist unumstritten,
Die Blüte der Wellen, die Liebe der Strahlen,
sie kommen und gehen
ohne zu zahlen
Sagen nicht ab, sagen nicht zu,
sind einfach da
wie ich und du
und wenn sich sie lieben,
hassen und missen,
fragt man sich leise in seinem Kissen,
wo sind sie geblieben?
verschmelzen zu eins
am Horizont
im Glanze des Scheins
kalte Front
Dann, dann kann man sie sehen
mit all ihren Farben
Elfen und Feen
und die, die einst starben
Das Ende der Welt,
die Liebe an sich
und nichts ist gestellt.

Im Frühjahr wenn die die Welt von Neuem beginnt zu atmen und die erste Vogelstimmen die Luft erfüllen, geht im Menschen eine Wandlung von statten. Die triste Winterstimmung, geprägt von Melancholie und Traurigkeit, wandelt sich zu Fröhlichkeit und Jubelchören. Die ersten Sonnenstrahlen wirken befreiend auf den Geist und die Seele der Menschen. Es gibt vielerlei Möglichkeiten diese Gefühle zu externalisieren. Eine Option bietet die Poesie. Schon seit Jahrhunderten kommentieren Dichter ihre Gefühlswelt in Liebesreimen, schwärmen von der Schönheit der Welt oder eines Menschen, während manch einer damit bewusst das andere Geschlecht poussiert.

Liebesreime entwickeln eine besondere Ausdruckskraft wenn sie zielgerichtet und individuell auf eine Person zugeschnitten sind. Schon im Mittelalter wussten vor allem die Männer um die Wirkung. Gekonnt in Minnelieder verpackt machten sie so der Dame den Hof, nicht selten mit Erfolg. Hochkonjunktur hatten die Liebesreime sicherlich in der künstlerischen Epoche der Romantik. Verklärt aber stilvoll dichteten selbst die Könige sowie der Adel, und es entstanden herausragende Werke. Zu den größten Lyrikern der damaligen Zeit zählen sicherlich Hölderlin, Brentano sowie Novalis, die mit ihrer Didaktik und Verskunst noch heute entzücken und ein genaues Abbild ihrer Stimmung vermitteln können. In der Phase dunkelster Weltgeschichte, in welcher Abermillionen von Menschen ihr Leben auf den europäischen Schlachtfeldern und Städten ließen, schien kein Platz mehr für einen Satz des Glückes und der Hoffnung.

Es dauerte lange, bis die Menschen die Kriegstraumata so weit verwunden hatten, wieder Träumen und Schreiben zu können. Erst die nachfolgenden Generationen bis zum heutigen Tag, entdecken Schritt für Schritt die Poesie der Liebesreime für sich. Es wird wieder geschrieben, der Mann gesteht seine Gefühle wieder über das Papier, ja er ist überhaupt wieder gewillt sie zu entäußern. Die Liebe ist immer ein Spiel der Koketterie, die Dichter hatten das früh erkannt und sich zu Nutze gemacht. In Liebesreimen zu werben wirkt unverfänglich und besonders. Selbst wenn vielen vielleicht das Talent fehlt um mit ihren Versen Geschichte zu schreiben, ein jeder Mensch freut sich darüber, wenn er von seinem Pendant einen Beleg der Gefühle bekommt, egal in welcher Form.

 

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